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Angebote für Schulklassen zur Förderung der emotionalen Intelligenz und sozialen Kompetenz

Die Angebote des Aktionsbündnisses Amoklauf Winnenden und des Landesnetzwerks Konflikt-KULTUR des AGJ-Fachverbandes bearbeiten dasselbe Thema – Mobbing in Schulklassen – auf unterschiedliche Weise: Während das Klassenzimmerstück „War doch nur Spaß!“ Schülerinnen und Schüler grundsätzlich für das Thema Mobbing/Bullying sensibilisiert, steht beim Angebot „Sozialtraining und Mobbingintervention“ die aktive Auseinandersetzung der Schüler/-innen mit der Situation in der eigenen Klasse im Vordergrund. Beide Angebote zielen auf die Förderung von Empathie und pro-sozialem Verhalten. Sie ergänzen sich durch die unterschiedlichen Blickwinkel und Methoden und sind sowohl präventiv zur Stärkung der Klassengemeinschaft als auch zur Intervention in Krisensituationen geeignet.

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KLASSENZIMMERSTÜCK GEGEN MOBBING UND BULLYING

Aktionsbndnis-Logo 2CEin Projekt der Stiftung gegen Gewalt an Schulen: „War doch nur Spaß!“ ist ein Theaterstück für die Klassenstufen 7 bis 12. Es wird von einem Schauspieler mit einer Handpuppe direkt im Klassenzimmer aufgeführt. Das Stück zeigt gängige Umgangsformen zwischen Schülern/-innen auf und hinterfragt sie:

  • Ist es okay, Mitschülern/-innen ein bisschen zu piesacken oder zu ärgern?
  • Wo oder wann werden Grenzen überschritten?
  • Was ist verletzend?
  • Was ist Gewalt?
  • Welche Rolle hat die Klassenleitung?

Die Spieldauer beträgt eine Schulstunde (45 Minuten). Das direkte Spiel bezieht die Schüler/-innen in das Geschehen mit ein, vermittelt den Eindruck, der Schauspieler sei einer von ihnen und baut so Distanz ab. Das erleichtert es den Schülern/-innen, sich in den dargestellten Szenen wiederzufinden und sich zu fragen, ob sie selbst schon einmal gemobbt haben bzw. gemobbt wurden. Ein weiteres Ziel des Stücks ist, die Empathie der Angesprochenen zu fördern. Es besteht die Möglichkeit, anschließend mit dem Schauspieler über das Stück zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Konfliktsituationen zu beschreiben sowie adäquate Lösungen zu suchen. Ebenso kann mit den Schülern/-innen die Frage thematisiert werden, was gegen Phänomene wie Gruppenzwang oder stillschweigende Duldung von Diskriminierung und Gewalt getan werden kann.

Zur Vertiefung des Themas Gewalt im schulischen Alltag steht Ihnen ein Manual zur Verfügung. Dieses beinhaltet: eine Broschüre, Unterrichtsvorlagen und eine DVD inkl. Filmen u. a. zu einem Sozialtraining von Konflikt-KULTUR, wissenschafltiche Hintergrundinformationen, Interviews und Erläuterungen zum Klassenzimmerstück.

Kostenbeitrag: 30,00 Euro

Weitere Infos: www.stiftung-gegen-gewalt-an-schulen.de


SOZIALTRAINING UND MOBBINGINTERVENTION

Landesnetzwerk WebEin Angebot des Landesnetzwerks Konflikt-KULTUR: Im Rahmen des Angebots Sozialtraining und  systemische Mobbingintervention arbeiten speziell ausgebildete Trainer/-innen an zwei aufeinander folgenden Vormittagen mit der gesamten Klasse, der Klassenleitung und ggf. weiteren beteiligten Lehrkräften. Das Sozialtraining beinhaltet Methoden zur Stärkung pro-sozialen Verhaltens und emotionaler Intelligenz. Liegt in der Klasse Mobbing vor, findet eine systemische Mobbingintervention statt.

Diese Intervention konzentriert sich auf das schikanierende Verhalten, nicht auf die Person der „Täter“ bzw. die Suche nach Schuldigen, was die Akzeptanz der Maßnahme erheblich vergrößert. Es werden konkrete Vereinbarungen getroffen, die von den Erwachsenen anschließend langfristig thematisiert und kontrolliert werden, um nachhaltigen Erfolg zu sichern. Hierzu gehören zwei je zweistündige Nachtermine unter Leitung des/r Trainers/-in des Landesnetzwerks, die zur Stabilisierung des Erreichten mit der Gruppe/Klasse durchführt werden. Bei Bedarf wird ein Elternabend angeboten. Die Maßnahme umfasst insgesamt 18 Stunden, wobei rund 12 Stunden auf die Arbeit mit der Schulklasse und rund sechs Stunden auf die Beratung der beteiligten Pädagogen/-innen fallen.

Zur Verhinderung und raschen Beendigung von Mobbing werden gemeinsam mit Einrichtungs- bzw. Schulleitung strukturelle Maßnahmen eines Mehr-Ebenen-Ansatzes besprochen, die auf der Ebene des Einzelnen, der Gruppe/Klasse und des Gesamtsystems ansetzen.

Weitere Angebote finden Sie unter Themen und Angebote.

Stimmen + Meinungen
Hier finden Sie unsere Referenzen mit Erfahrungsberichten, Videoclips und Statements von Experten/-innen. > Link
 

 



Infothek
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Derjenige, der ein gewalttätiges Kind nur hinter verschlossenen Türen behandelt, missachtet sowohl das Recht der Gemeinschaft sichtbarer Schutzmaßnahmen als auch das Recht des Kindes, die gestörte Beziehung zur Gemeinschaft wieder in Ordnung zu bringen."
Haim Omer
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