ZUSAMMEN LEBEN
Mediation/Compassiontraining und Tat-Ausgleich
Fair streiten – Konflikte gemeinsam lösen
Wir erleben Konflikte oft als belastend und störend. Gleich-zeitig gehören sie zum menschlichen Miteinander – insbe-sondere an Orten wie Schulen oder Einrichtungen der Jugend-hilfe, an denen man sich seine Mitmenschen nicht aussuchen kann und Auseinandersetzungen deshalb besonders gehäuft auftreten. Sie kosten Kraft und Nerven. Ziel ist daher, pro- fessionell mit Konflikten umzugehen und Heranwachsende dabei zu unterstützen, Auseinandersetzungen gewaltfrei auszutragen und konstruktive Lösungen zu finden. So werden Konflikte zu wertvollen Gelegenheiten für soziales Lernen und den Erwerb emotionaler Intelligenz. |
Diese Fortbildung ist Teil des Programms Konflikt-KULTUR und richtet sich an alle, die Mediation und Tat-Ausgleich in Schule und Jugendhilfe durchführen und dauerhaft verankern wollen. Sie dient der Entwicklung entsprechender Kommunikationskompetenzen und der Erarbeitung notwendiger Rahmenbedingungen.
Fortbildungen im Jahresprogramm
Mediation/Tat-Ausgleich:
> Friedrichshafen: März bis November 2018 – PDF zum Download
> Freiburg: November 2018 bis Juli 2019 – PDF zum Download
> Friedrichshafen: März bis November 2018 – PDF zum Download
Compassiontraining und Tat-Ausgleich: derzeit keine Angebote
Inhalte
- Muster der Konfliktregelung
- Phasen, Struktur und Rituale von Mediation und Tat-Ausgleich
- Sensibilisierende Fragetechniken, die die Konfliktparteien befähigen, ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und darüber zu reden
- Kommunikationstechniken zur Förderung des Einfühlungsvermögens
- Konfrontation mit Rechtfertigungsstrategien
- Vereinbarkeit von Konfrontation und Wertschätzung
- Typische Mediationsfallen und deren Vermeidung
- Rolle und Haltung in der Leitung von Mediation und Tat-Ausgleich
- Integration von Mediation und Tat-Ausgleich in die Organisation der Einrichtung und die Schaffung dafür geeigneter Rahmenbedingungen
- Ausbildung von Schülerstreitschlichtern
- Livepräsentation der Konfliktrituale
Nachhaltigkeit
Die Teilnahme mehrerer Personen aus einer Schule bzw. Einrichtung stärkt erfahrungsgemäß die nachhaltige Umsetzung Mediation und Tat-Ausgleich. Anmeldungen von Teams werden daher bevorzugt berücksichtigt.
Stimmen bisheriger Teilnehmer/-innen
- „Sehr hilfreiche Vertiefung in professionelle Kommunikationsabläufe.“
- „Ich hatte immer Angst vor Rollenspielen; hier habe ich sie überwunden und gelernt, was man dabei alles lernen kann.“
Literatur
> Grüner, T./Hilt, F./Tilp, C. (2015): Streitschlichtung mit Schülermediatoren. Hamburg: AOL-Verlag.
> Grüner, T. (2015): Mediation von Schülerkonflikten – Chancen und Herausforderungen. In K. Seifried, S. Drewes & M. Hasselhorn (Hrsg.), Handbuch Schulpsychologie. (S. 382-393). Stuttgart: Kohlhammer.
> Grüner, T. (2010): Olweus in der Praxis – Exkurs. Umsetzung in der Praxis: Erfolgsbedingungen von Mehr-Ebenen-Programmen zur Gewaltprävention. In: Programm polizeiliche Kriminalprävention des Landes und des Bundes (Hrsg.): Herausforderung Gewalt. Stuttgart. S. 59-91.
> Reinbold, K.-J. (Hrsg.) (2002): Konflikt-KULTUR. Soziale Kompetenz und Gewaltprävention. Berichte aus der Praxis. Freiburg: AGJ-Verlag.